„Kommunikation? Haben wir doch!“ – Ein Denkfehler mit Folgen

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August 9, 2025
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4 min read
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Ein Weckruf für alle, die Kommunikation als Selbstläufer betrachten – und dadurch viel Wirkung verschenken.


Kurzfassung/TL;DR:
Viele Unternehmen betrachten Kommunikation als „abgehakt" – und verschenken dadurch wertvolles Potenzial. Kommunikation ist kein optionales Beiwerk, sondern ein strategischer Hebel für Veränderung, erfolgreiche Führung und klare Positionierung. Wer Kommunikation ernst nimmt, gewinnt Klarheit, Vertrauen und echte Handlungsfähigkeit.


1. "Kommunikation? Haben wir doch."

Ein Satz, den wir in unseren Beratungen oft hören – meist begleitet von einem Schulterzucken oder dem Verweis auf den monatlichen Newsletter.
Was gut gemeint ist, entpuppt sich in Wahrheit oft als Warnsignal.
Denn wenn Kommunikation nur als Pflichtprogramm gesehen wird, ist sie längst kein strategischer Hebel mehr, sondern nur noch Begleitmusik.

Und genau hier liegt das Problem.

eine Kette in Rot und Schwarz

2. Warum Kommunikation wettbewerbsentscheidend ist:

In Zeiten von Fachkräftemangel, hybrider Zusammenarbeit und ständigen Veränderungen ist Kommunikation keine nette Begleitung mehr. Sie ist das Betriebssystem für jede Art von Wandel, Führung und Positionierung.

Doch viele Unternehmen behandeln Kommunikation immer noch wie ein Add-on:
Etwas, das man „halt auch noch machen muss" – aber selten mit klarem Ziel, durchdachter Struktur und messbarer Wirkung.

Das Ergebnis:

  • Mitarbeitende sind schlecht informiert
  • Führungskräfte senden widersprüchliche Botschaften
  • Transformationen verpuffen
  • Employer Branding bleibt oberflächlich
  • Vertrauen geht verloren

Kurz: Es wird oft viel geredet – aber wenig erreicht.

3. Problemfeld: Wo Unternehmen heute scheitern

Hier sind 5 typische Symptome aus unserer Praxis:

  1. Kommunikation = Output statt Outcome
    Newsletter, Social Posts, Mailings – die Reichweite passt. Aber was kommt wirklich an? Wer hört zu? Wer versteht es?
  2. Keine Differenzierung individueller Dialog- bzw. Zielgruppen und Botschaften
    Alle sollen alles wissen – also bekommen alle dasselbe. Das Ergebnis: Verwirrung statt Orientierung.
  3. Zuständigkeit unklar
    Kommunikation hängt irgendwo zwischen HR, Pressestelle und Geschäftsführung – aber niemand hat den Hut auf.
  4. Führungskräfte ohne Kommunikationsrolle
    Dabei sind sie die wichtigsten Multiplikator:innen. Wenn sie nicht sprechen, füllt sich das Vakuum oft mit Vermutungen und Ängsten.
  5. Kommunikation wird als „Soft Skill" abgetan
    Dabei entscheidet sie über Reputation, Akzeptanz, Kultur und Veränderungsfähigkeit.

4. Unser Blick darauf – das ragazzi inc.-Modell

Wir verstehen Kommunikation nicht als Einzelmaßnahme, sondern als integriertes strategisches System mit drei Ebenen:

Strategici

  • Wer sind wir?
  • Was ist unser Ziel?
  • Für wen kommunizieren wir – und mit welchem Effekt?

Operativi

  • Welche Kanäle und Formate brauchen wir wirklich?
  • Wie erreichen wir Dialog- bzw. Zielgruppen dort, wo sie tatsächlich sind?
  • Wie schaffen wir Dialog statt einseitiger Push-Kommunikation?

Educazione

  • Wie verankern wir Kommunikation als Führungsaufgabe?
  • Wie können unsere Führungskräfte mit Kommunikation langfristig binden und motivieren?
  • Wie sichern wir nachhaltigen Praxistransfer?

Kommunikation wird dann wirksam, wenn alle drei Ebenen zusammenspielen.

Alles andere ist Flickwerk.

5. Was Unternehmen konkret tun können

Analyse
→ Was funktioniert? Was verpufft? Wo sind Lücken? (Kanal, Dialog- bzw. Zielgruppe, Botschaft, Verantwortlichkeit)

Rollenverteilung klären
→ Wer hat strategischen Lead? Wer ist operativ zuständig? Welche Rolle spielt Führung?

Kernbotschaften entwickeln
→ Klare Botschaften, Dialog- bzw. Zielgruppen-Segmente und Wirkungsziele definieren – statt „für alle alles".

Kommunikation priorisieren
→ Kommunikation ist kein Sidekick. Sie gehört in die Chef:innenrunde – nicht erst, wenn die Krise da ist.

Wirkung messbar machen
→ Reichweite ≠ Wirkung. Fragt euch: Hat sich etwas bewegt? Gab es Verstehen, Beteiligung, Veränderung?

6. Ein Fallbeispiel aus der Praxis

Ein mittelständisches Industrieunternehmen wandte sich an uns mit dem Wunsch, „die interne Kommunikation etwas aufzuhübschen".

Im Gespräch stellte sich schnell heraus:

  • Es fehlte eine strukturierte Dialog- bzw. Zielgruppenanalyse
  • Führungskräfte sahen Kommunikation nicht als ihre Aufgabe
  • Die gesamte Kommunikationsabteilung bestand aus einer einzigen Person
  • Wichtige Informationen erreichten nicht die richtigen Empfänger

Durch ein kompaktes Kommunikations-Audit, einen gezielten Strategieprozess und ein modulares Führungskräfte-Coaching verwandelten wir das „bisschen Kommunikation" in eine echte Struktur – mit klarer Sprache, messbarer Wirkung und gestärktem Vertrauen.

Heute ist Kommunikation dort kein „Nice-to-have" mehr, sondern ein echter Business-Hebel.

7. Fazit: Zeit, umzudenken

Kommunikation ist nie erledigt.

Sie ist weit mehr als nur ein Kanal oder eine Kampagne.

Sie verwandelt Ideen in Wirklichkeit. Strategien in Wirkung. Und Organisationen in echte Marken.

Wer Kommunikation vernachlässigt, spart am falschen Ende.

Wer sie hingegen ernst nimmt, gewinnt Vertrauen, Klarheit und Handlungskraft.

Interesse geweckt?

Wir helfen Unternehmen, Kommunikation neu zu denken – und so echte Wirkung zu entfalten, wo vorher nur Aktionismus herrschte.

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